Plakette 1975

Im Königssilber unseres Schützenbruders Heinrich Giesen zum Schützenfest 1975 ist die Pfarrkirche der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Brüggen abgebildet. Die Pfarrkirche ist Teil des ehemaligen Kreuzherrenklosters zu Brüggen, das im Jahr 1479 gegründet wurde.

1975

Dieses Kloster wurde von Napoleon im Zuge der Säkularisation 1802 aufgehoben und die Klosterkirche 1804 im gerade eingerichteten Bistum Aachen durch Bischof Marcus Antonius Berdolet zur Pfarrkirche für die gesamte Bürgermeisterei Brüggen bestimmt, während die bisherige Pfarrkirche in Born zur abhängigen Hilfskirche erklärt wurde. Ein jahrelanger Streit brach aus, bis die Borner Kirche wieder Pfarrkirche wurde.
In den ersten Jahren wurden die Unterhaltskosten für die beiden Pfarrkirchen aus dem vorhandenen Kirchenvermögen gemeinsam bestritten. Später wurden alle Einkünfte der älteren Pfarrkirche Born zuerkannt. So war Brüggen zwar eine neu errichtete Pfarre aber ohne Einkünfte.
Erster Pfarrer wurde 1804 Johann Boetzkes, Dozent für Philosophie und Theologie und letzter Prior des Kreuzherrenklosters zu Brüggen. Er stammte aus Schaag.

Da er kein festes Gehalt erhielt und keine Pfarrwohnung innehatte, verließ er 1810 Brüggen und wurde Kaplan in Elmpt. Die Pfarre blieb 14 Monate ohne Pfarrer. Die Sonntagsmesse feierte ein Priester, der in Brüggen wohnte, während Taufen, Trauungen und Beerdigungen vom Pfarrer in Born durchgeführt wurden. Der Generalvikar des Bistums Aachen hatte verfügt, dass für Brüggen nicht eher ein Pastor ernannt wurde, bis Pfarrwohnung und Garten vorhanden seien.
So wurde dann 1811 vom Bürgermeister und den Gemeinderäten ein Garten vor den „Schwalmpforten“ gekauft sowie die Sakristeiräume zu einer Pfarrwohnung umgebaut und vom Pfarrer Wilhelm Dubois bezogen, der aus Oedt stammte.

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