Das von unserem Schützenkönig Karl-Heinz Mesterom im Jahre 1973 gewählte Königssilber stellt den heiligen Nikolaus dar.
Seit Einrichtung unserer Pfarrgemeinde im Jahre 1804 wird der heilige Bischof als Pfarrpatron verehrt. Er war auch schon vorher der Schutzpatron der Klosterkirche der Kreuzherren, die heute unsere Pfarrkirche ist. Bevor diese 1479 errichtet wurde, stand an ihrer Stelle eine Nikolauskapelle, die in den Kriegswirren nieder brannte. Die Verehrung des heiligen Nikolaus ist also in Brüggen sehr alt. Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert in der kleinasiatischen Hafenstadt Myra. Sein Sterbetag ist der 6. Dezember. Der Name „Nikolaus“ bedeutet: „Sieg des Volkes Gottes“ und weist wohl hin auf den Kampf des Heiligen gegen die heidnischen Götter seiner Heimat, besonders gegen Artemis. Der Bischof von Myra gehört zu den großen Gestalten der frühen und ungeteilten Kirche. Obwohl im Orient geboren und dort in der orthodoxen Kirche bis heute in einzigartiger Weise verehrt, hat er seit dem 9. Jahrhundert unter den Heiligen des Abendlandes eine überragende Stellung inne. Milde und Güte kennzeichnen den Bischof Nikolaus.
Er ist die Symbolgestalt gelebten und erlebten Glaubens. In ihm verehren wir einen Bischof der frühen Christenheit, nicht weil er das Martyrium erlitten hat, sondern weil sein ganzes Leben ein Zeugnis für Christus war. Bereits der erste Verfasser seiner Biographie, Michael, sagt, dass er von der Erhabenheit Christi seine Würde empfängt wie der Morgernstern von der aufgehenden Sonne sein Funkeln. Ein slawisches Scherzwort sagt: „Wenn Gott je sterben sollte, würden wir den heiligen Nikolaus zum Gott machen.“ Dieses Wort ist Zeichen der Hoffnung, dass die Liebe Gottes zur Welt und die Liebe der Menschen zueinander, wie sie Christus offenbart hat und vom Bischof Nikolaus zu einer bestimmten geschichtlichen Stunde nachgelegt wurde, nie erlöschen wird, auch nicht in unserer Pfarrgemeinde und auch nicht in der Bruderschaft, die den Namen „St. Nikolaus“ tragen.